Saisonrückblick 2017/2018

Moin HSVer!

 

Eine erschütternde Saison ist beendet. Das Resultat ist der erstmalige Abstieg unseres HSVs in die Zweitklassigkeit. Trotz dieses niederschmetternden Ergebnisses wollen wir die vergangenen Monate reflektieren und die wichtigsten Ereignisse zusammenfassen.

Begonnen hat die Saison mit einer sportlichen „Glanzleistung“ im Pokal in Osnabrück. 3:1 verloren und damit sang- und klanglos ausgeschieden. Ein Tiefschlag.

Allen Befürchtungen zum Trotz, konnten die ersten beiden Bundesliga Partien gewonnen werden und der HSV grüßte zeitweise von der Tabellenspitze! Wer hätte dies erwartet?!

Die aufkeimende Hoffnung nach einer vernünftigen Saison wurde jedoch in den kommenden Wochen zerstört. Bis zur Winterpause gelangen lediglich zwei weitere Siege, womit man wieder im Tabellenkeller angekommen war. Dabei ließen teils blutleere Auftritte auf fremden Plätzen bereits schlimmes erahnen. 

Zu Beginn der Rückrunde setzten sich der Niedergang fort und der Trainer wurde gewechselt. Vereinsikone Hollerbach sollte uns in der Klasse halten, war jedoch genauso erfolglos wie sein Vorgänger. 

Überschattet wurde diese Zeit der Depression von der Wahl des HSV e.V. Präsidenten. Ein „guter“, alter Bekannter, der zuvor noch bekundetete, dass er kein Interesse an einem HSV-Posten hege, wurde knapp gewählt. Paradoxerweise wurde dieser Mann, der den Grundstein für die finanzielle Schieflage legte, als Erlöser gefeiert. Dass der e.V. in seiner inhaltsleeren Zukunftsvision, dem er nun vorstand, keinen wirklichen Platz hatte, war natürlich geschenkt. Weitere Ausführungen dazu bedarf es nicht. Der HSV halt. Es bleibt nur zu hoffen (wie immer), dass die versprochene „Erlösung“ eintritt.

Sportlich kehrte mit dem 2. Trainerwechsel erstmals der Fußball nach knapp 4 Jahren in den Volkspark zurück. So entstand doch nochmals Hoffnung auf den Klassenerhalt. Leider konnte der enorme Punkterückstand nicht mehr aufgeholt werden. Der erste Bundesligaabstieg war und ist das Resultat. Es hingen sinnbildlich schwarze Wolken über dem Volkspark. Dass im Nachgang in den sozialen Medien zur Selbstjustiz aufgerufen wurde, ist mindestens genauso verwerflich wie das Werfen von Böllern. 

Ebenfalls in Erinnerung blieben exzellente Sicherheitskonzepte des Stadionmanagements und der Polizei: Verschlossene Fluchtwege, erhöhte Zäune mit scharfen Spitzen, eine reduzierte Anzahl an Ausgängen. Klasse Konzepte um bei möglichen Massenpaniken Verletzte zu garantieren. Chapeau!

Abseits des Platzes war die Reise mit dem Sonderzug (der erste seit 4 Jahren) nach Frankfurt der emotionale Höhepunkt. Gemeinsam reisen, leiden, feiern. Ein tolles Erlebnis, das einer Wiederholung bedarf.

 

Trotz dieser insgesamt schweren Situation, in der wir uns zweifelsohne befinden, stehen wir weiterhin an deiner Seite Hamburger Sport Verein! Denn: Mein Hamburg lieb ich sehr, sind die Zeiten auch oft schwer…

 

 

P.S. Was interessiert mich das Geschwätz von gestern?: Unser „Erlöser“ hat sich trotz anderweitiger Bekundungen nun ebenfalls zum Vorstandsvorsitzenden der Fußball AG wählen lassen. Da hat wohl jemand die Suche nach einem externen Vorstandsvorsitzenden mit seeehr viel Nachdruck betrieben. ;)